The Lord of the Rings: The Battle for Middle-earth

Spiel Bewertung

Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde, erschienen 2004, taucht in die epische Welt von J.R.R. Tolkien ein und bietet eine meisterhafte Mischung aus Strategiespielen in einem detailverliebten Universum. Dieses Echtzeitstrategiespiel (RTS) verkörpert die Erhabenheit und Komplexität von Mittelerde getreu und lädt die Spieler ein, in einem entscheidenden Kampf um das Schicksal der Welt das Kommando über die Armeen der Freien Völker und die Streitkräfte Saurons zu übernehmen.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um ein Spiel, das auf Tolkiens berühmtem Werk basiert, aber das Spiel hält sich eher an den Film als an das Buch. Die Umgebung und die einzelnen Karten sind sehr detailliert gestaltet, und selbst die klassische Gefechtskarte sieht ziemlich realistisch aus und entspricht der jeweiligen Region von Mittelerde. Eine schöne 3D-Karte begleitet die einzelnen Kampagnen des Spielers. Ich habe viel Zeit darin verbracht, obwohl sie für das Gameplay selbst nicht so wichtig ist. Ich habe es genossen, einfach durch die verschiedenen Gebiete zu gehen. Wenn Sie mit der Maus über einen bestimmten Ort auf der Karte fahren, werden in der unteren linken Ecke einige Aufnahmen aus dem Film gestartet. Dies wird von einem brillanten (auch filmischen) Soundtrack begleitet.

Im Kern handelt es sich um ein klassisches RTS-Spiel, bei dem der Spieler neue Gebäude baut und Einheiten produziert. Sie werden nicht einzeln, sondern in Gruppen gebaut, und daher sind die Schlachten viel massiver als üblich. Das Bauen selbst ist auf das Wesentliche reduziert, aber der Kampf ist hervorragend ausgeführt und die Atmosphäre ist auf einem sehr hohen Niveau. Es gibt Helden und einfache RPG-Elemente, die mit ihnen verbunden sind. Jeder der Helden kann bis auf Level 10 trainiert werden und nach und nach verschiedene Fähigkeiten freischalten. Mir persönlich haben Gandalf (zerstörerische Zauber) und Legolas (einfach Meister des Bogens) am besten gefallen.

Es gibt im Spiel auch eine Kampagne für das Böse, aber leider hat sie mir nicht mehr so viel Spaß gemacht (und ich habe sie nie beendet), weil sie de facto dasselbe war, nur in der Rolle der Bösewichte. Der Kampagnenmodus ist eine Reise durch die entscheidenden Momente der Filmtrilogie, die so gestaltet ist, dass die Spieler den epischen Umfang der Erzählung durch die Linse eines Strategen erleben können. Ob es nun um die Verteidigung von Helms Klamm oder die Belagerung von Minas Tirith geht, jede Mission lässt die Spieler in eine tiefe und spannende Geschichte eintauchen, bereichert durch die Überlieferungen und die Erhabenheit von Tolkiens Welt.

In Sachen Grafik habe ich nichts zu bemängeln. Das schön gestaltete animierte Menü überrascht einen gleich zu Beginn. Die Charaktere ähneln ihren Filmvorbildern und die Umgebungen sind, wie gesagt, wunderschön gestaltet. Tolle Schlachten wie Helms Hollow, Minas Tirith und die Schlacht vor dem Schwarzen Tor von Mordor sind ein Kapitel für sich. Diese Missionen halte ich für das Highlight des Spiels, schade, dass es nicht mehr davon gibt.

Anstatt auf das typische Sammeln von Ressourcen zu achten, konzentrieren sich die Spieler auf die Kontrolle wichtiger Orte auf der Karte, um Ressourcen zu sammeln und ihre Streitkräfte aufzubauen. Diese strategische Ebene verleiht dem Gameplay Tiefe und betont die taktische Positionierung und Kontrolle des Schlachtfelds.